AVS Sterzing

Vereinsgeschichte

Der älteste Vorgänger des ASV Sterzing ist der „Turnverein Jahn“, der am 29. Juli 1905 gegründet wurde. Wie alle anderen Südtiroler Vereine wurde auch der „Turnverein Jahn“ (1926) vom faschistischen Regime verboten und aufgelöst

Exkurs:  das Banner. Im Jahr 1978, anlässlich der 700 Jahr Feier der Fuggerstadt,  hat der Sportverein sein Banner aus Hall in Tirol wieder zurückerhalten und einem breiten Publikum präsentiert. Die Fahne wurde nach dem Umzug Herrn Herbert Seeber, einem ehemaligen Mitglied des „Turnverein Jahn“ übergeben; dieser sorgte vorerst für die Aufbewahrung des Banners. Später wurde die Fahne vom Eigentümer, dem Sportverein Sterzing im Vereinslokal, danach persönlich vom Vereinspräsidenten aufbewahrt. Das Fehlen eines geeigneten Vereinslokals veranlasste den ASV im Jahre 2010 mit der Freiwilligen Feuerwehr von Sterzing einen unentgeltlichen Leihvertrag abzuschließen, mit welchem die FF Sterzing mit der sachgerechten Aufbewahrung und Instandhaltung des Banners betraut wurde. Im November 2019 wurde ein neuerlicher Leihvertrag abgeschlossen; diesmal mit der Stadtgemeinde Sterzing, welche sich verpflichtet das 1906 angeschaffte Banner mit Sorgfalt aufzubewahren und zu erhalten.

Das Banner mit den „4 F“ befindet sich derzeit im Archiv der Stadtgemeinde Sterzing

Im Jahr 1946 wurde der Sommersportverein Sterzing unter der Präsidentschaft von Karl Riedmann wieder ins Leben gerufen. Der Sommersportverein übte mehrere Tätigkeiten aus: Fußball, Leichtathletik, Schwimmen und das Wasserspringen. Das Hauptaugenmerk galt jedoch dem Fußball. In der Leichtathletik hingegen, konnten die Athleten des Sommersportvereins Sterzing, darunter Walter Schuster und Arthur Gartner, auf regionaler Ebene recht gute Ergebnisse erzielen und mit den damaligen Spitzenläufern mithalten. Was den Fußball anbelangt, wurde zuerst in der ‚Lente‘ gespielt, danach erreichte Präsident Karl Riedmann, dass der Sommersportverein auf dem Kasernengelände einen Fußballplatz errichten durfte. Die Stadtgemeinde Sterzing hatte 1946 von den Militärbehörden ein Lastauto zugewiesen bekommen, das von der deutschen Armee zurückgelassen wurde; es handelte sich um einen „Opel Blitz“. Dieses Auto wurde vor allem den Sportvereinen zur Verfügung gestellt, wenn ihre Mannschaften, aber auch die Schaulustigen irgendwohin fahren wollten.

Erst am 27. Juli 1968 wurde der Amateursportverein Sterzing wieder aus der Taufe gehoben. Zur Gründungsversammlung, die im Gasthof „Schwarzer Adler“ stattfand, waren zahlreiche, sportbegeisterte Sterzinger, darunter auch Bürgermeister Karl Oberhauser erschienen. Als Vorsitzender des Gründungskomitees begrüßte Ing. Werner Leitner die Anwesenden und berichtete über die geleisteten Vorarbeiten. Im Laufe der Versammlung war zu verspüren, dass trotz der langjährigen – durch das Fehlen von geeigneten Sportanlagen – bedingten „Pause“ die Freude am Sport erhalten geblieben war. Der Schwerpunkt der Wortmeldungen wurde sowohl auf den wettkampfmäßigen als auch auf den Gesundheitssport der älteren Jahrgänge gelegt. Nach der Genehmigung der Satzungen des neuen Vereins wurde Ing. Werner Leitner als dessen Präsident bestellt. Als Stellvertreter fungierte Dr. Karl Oberauch, während den fünf Sektionen, und zwar: Fußball, Leichtathletik, Schwimmen, Reiten und Tischtennis, jeweils Luis Graus und Ernst Steindl, Prof. Otto Gschnitzer und Luis Larch, Gerold Häusler und Walter Schuster, Dr. Erich Kofler sowie August Senn vorstanden. Bürgermeister Karl Oberhauser berichtete ausführlich über den geplanten Bau von Sportanlagen durch die Stadtgemeinde Sterzing.

Am 9. April 1974 wurde im Gasthof „Roter Adler“ der Vereinsvorstand erneuert. Als Präsident stand dem Sportverein nunmehr Luis Larch vor, während Robert Seeber als Stellvertreter und Leiter der Sektion Leichtathletik (von dieser Sektion wurde auch die Abnahme des „Deutschen Sportabzeichens“ betreut) fungierte. Helmuth Platter leitete die Sektion Schwimmen und die neu geschaffene Sektion Kinderturnen. Die Sektionen Fußball, Reiten und Tischtennis übten seit 1972 keine Tätigkeit nicht mehr aus und wurden offiziell aufgelassen. Agatha Eller wurde hingegen zur Leiterin der neuen Sektion Handball-Mädchen ernannt, welche im Dezember 1975 wieder aufgelöst wurde. Im Jahr 1977 wurden die Sektionen Handball-Knaben (Leiter Prof. Otto Gschnitzer, ab 1978 Herr Edmund Pisoni, während sich Prof. Otto Gschnitzer gänzlich auf das Training der Gruppe konzentrierte) und Kanu (Leiter Toni Agostini) aus der Taufe gehoben. Zudem errichtete der Sportverein aus vereinseigenen Mitteln im Sportzentrum von Sterzing einen Handballplatz. Ab 1978 leitete Frau Linde Gartner die Sektion Kinder- und Frauenturnen, während 1979 Felix Rampelotto Herrn Robert Seeber als Verantwortlichen der Sektion Leichtathletik ablöste. Ende 1980 stellte die Sektion Handball ihre Tätigkeit ein, während im darauf folgenden Jahr die Sektion Männerturnen errichtet wurde.

1984 trat Herr Luis Larch als Präsident des SV Sterzing zurück und am 28. April 1984 wurde der Vorstand zur Gänze erneuert. Diesem gehörten folgende Personen an: Werner Holzer, Günther Holzknecht, Christine Mair, Helmuth Platter, Albin Pescolderung, Felix Rampelotto und Robert Seeber. In der konstituierenden Sitzung vom 18. Mai 1984, die im Gasthof „Roßkopf“ stattfand, wurde Felix Rampelotto zum dritten Präsidenten des Sportvereins gewählt und Robert Seeber zu dessen Stellvertreter ernannt. Herr Seeber war zudem für das „Deutsche Sportabzeichen“ und das Männerturnen verantwortlich, Werner Holzer für die Leichtathletik und Helmuth Platter für das Schwimmen; letzteres Amt wurde von Herrn Ferdinando Ottaviani am 19.12.1986 übernommen. Am 11. Oktober 1990 wurde die Sektion Laufen gegründet, welcher zuerst Ruggero Grassi und Werner Steindl gemeinsam vorstanden. Seit 1992 ist Herr Grassi einziger Sektionsleiter und Trainer in Personalunion. Im Februar 1994 wurde die Sektion Triathlon unter der Leitung von Barbara Perini errichtet und am 14. Oktober 1994 die Sektion Kanu/Rafting mit Toni Agostini als Leiter wieder ins Leben gerufen, nachdem dieselbe zehn Jahre vorher die Tätigkeit eingestellt hatte. Ab 9. Juni 1995 übte Herr Ferdinando Ottaviani die Funktion eines Vizepräsidenten aus und wurde am 28. April 2003 von Herrn Toni Agostini (vierter Amtsinhaber) in dieser Aufgabe abgelöst. Im Mai 2010 wurde die Sektion Floorball gegründet, welcher zuerst Hannes Astenwald und danach sein Bruder Florian vorstanden. Die jüngste Sektion im ASV Sterzing, und zwar Badminton, wurde im September 2012 ins Leben gerufen; Promotor war vor allem Erhard Holzer.

Statuten des Sportvereins: die ersten Satzungen des Sportvereins wurden am 27. Juli 1968 genehmigt und am 28. April 1984, am 28. April 1995, am 17. November 2005 und am 25. September 2020 von der Vollversammlung abgeändert. Seit der  Satzungsänderung vom Jahr 2005 trägt der Verein die Bezeichnung Amateursportverein Sterzing (ASV Sterzing). Auf der Vollversammlung vom 25. September 2020 hat die Außerordentliche Vollversammlung den ASV Sterzing in einen anerkannten Verein umgewandelt.

Der Amateursportverein Sterzing (ASV) ist seit Oktober 1995 in das Landesverzeichnis der ehrenamtlich tätigen Organisationen eingetragen. Mit Dekret Nr. 22400/2020 vom 13.11.2020 des Landeshauptmanns von Südtirol wurde der Amateursportverein Sterzing als juristische Person des Privatrechts im Sinne von Art. 1 des DPR Nr. 361/2000 anerkannt und in das Landesregister der juristischen Personen unter der Nummer 724 eingetragen.

Ziel und Zweck des Vereins ist die Förderung der sportlichen Tätigkeit, die Betreuung der Mitglieder auf diesem Gebiete und insbesondere das Heranbilden der Sport treibenden Jugend. Um dieses Ziel zu erreichen, kann der Verein sämtliche Initiativen ergreifen oder verfolgen, die der Förderung des Sports dienen. Der ASV Sterzing verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Der Verein umfasste zum Jahresende 2014, 289 Mitglieder, hauptsächlich Jugendliche. Ein Großteil der Aufgaben wird ehrenamtlich durchgeführt. Um die Vereinsziele zu erreichen, bedient sich der ASV Sterzing folgender, öffentlicher Strukturen:

der Leichtathletikanlage mit 400m-Bahn, welche am 29. Juni 2002 offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurde. Die erste Leichtathletikanlage mit 115m langen Geraden wurde übrigens am 10. Oktober 1971 mit einem Vergleichskampf zwischen dem Sportverein Sterzing, dem TV Wattens und dem SV Stilfes eingeweiht. Die zitierte Anlage musste sowohl im Jahr 1981 als auch im Jahr 1993 radikal saniert werden. Die neuen Umkleidekabinen für die Leichtathleten wurden im Monat Mai 2010 übergeben;

der Dreifachturnhalle in der St. Margarethenstraße und der Turnhalle in der Sportzone;

des neuen „Skater – Parks“, der im Mai 2004 fertiggestellt wurde (die entsprechende Sektion, welche von Anfang Erwin Fassnauer leitete, wurde am 31. Juli 2020 im Rahmen des ASV Sterzing aufgelöst).

Die aktiven Sportler trainieren zudem in der wunderschönen Naturlandschaft des südlichen Wipptals.

Als offizieller Sponsor tritt seit dem Jahr 1980 die Volksbank auf.