AVS Sterzing

Guadalajara (Spanien) Cross EM für Vereine: eine Erfahrung der Superlative für unsere Mädchen und die größte Genugtuung in der Vereinsgeschichte

Guadalajara (Spanien) Cross EM für Vereine: eine Erfahrung der Superlative für unsere Mädchen und die größte Genugtuung in der Vereinsgeschichte

Guadalajara (Spanien) Cross EM für Vereine: eine Erfahrung der Superlative für unsere Mädchen und die größte Genugtuung in der Vereinsgeschichte
04. Februar
21:08 2015

 

Am vergangenen Sonntag (1. Februar 2015) hat die Sektion Leichtathletik im ASV Sterzing Volksbank den vorläufigen, sportlichen Höhepunkt in ihrer fast 50-jährigen Vereinsgeschichte erreicht. In Guadalajara auf 708m gelegen, einer 84.000 Einwohner zählenden Stadt 55 Km nördlich der spanischen Hauptstadt Madrid gelegen, wurde die 52. Auflage des Cross Europacups für Clubs ausgetragen. Die Läuferinnen des Sportvereins hatten sich das Recht zur Teilnahme dank des im März 2014 eroberten Italienmeistertitels in der Mannschaftswerbung der Juniorinnen erworben. Damals standen Anna Stefani, Sandra Sparer, Alexandra Larch und Nadia Busin im Sterzinger Team. Von den genannten Läuferinnen war aufgrund des Alters nur mehr Alexandra Larch startberechtigt.

Der Parcours – Plan

Das Gelände des Parcours

An den vier, auf dem Programm stehenden, Bewerben nahmen insgesamt 60 Mannschaften aus 23 Nationen teil. Der Wettkampf kam für unsere Mädchen, nach Aussage von Trainer Ruggero Grassi, zumindest einen Monat zu früh, denn die „Vorbereitungsphase“ wurde wegen der klimatischen Bedingungen im Wipptal ausschließlich auf dem Laufband absolviert. Diesem Training, welches durchaus akribisch durchgeführt wurde, mussten unsere Läuferinnen auf dem selektiven und äußerst anspruchsvollen Parcours (ein echter Cross, dem beim abschließenden Lauf der Senioren 2000 Zuschauer beiwohnten!!!) in „Fuente de la Nina – Guadalajara“ Tribut zollen. Pünktlich um 10,00 Uhr erfolgte bei einer Außentemperatur von Null Grad Celsius und einer eiskalten Brise der Startschuss auf einem zur Gänze abgeriegelten Rundkurs von 1.500m, welchen die Mädchen fast dreimal zu bewältigen hatten. Dem Starter hatten sich mittlerweile 64 Läuferinnen, in Vertretung von 13 Mannschaften, gestellt. Das Tempo wurde von Beginn an von den Läuferinnen der zwei türkischen Clubs sowie von den Russinnen bestimmt und die einzelnen Positionen kristallisierten sich im Laufe des Wettkampfes immer klarer heraus. Das Rennen, das über 4 Km führte, entschied die Türkin Sümeyye Erol von Bursa Büyüksehir Belediye SK mit einer Laufzeit 15‘03“ vor ihrer Clubkollegin Ekin Esra Kalin und einer weiteren Vertreterin aus der Türkei Gülnaz Uskun, aber von den Rivalinnen des Fenerbahce Sport Club aus Istanbul, für sich. Unsere Läuferinnen schlugen sich vorbildlich, und erfüllten zur Gänze die von Ruggero Grassi in sie gesetzten Erwartungen: Alexandra Larch erreichte als 21. mit einer Laufzeit von 15‘58“, Anna Lena Hofer als 31. mit 16‘33“, Vera Mair als 36. mit 16‘49“, Anna Frick als 45. mit 17‘00“ unmittelbar gefolgt von Verena Stefani mit 17‘03“, das Ziel. Für den ASV Sterzing Volksbank war bereits die Teilnahme an diesem Großevent die Erfüllung eines Traums und die Krönung einer sportlichen Zielsetzung, die erst in den letzten Jahren konkret angedacht wurde. Den Sieg in der Mannschaftswertung holte sich Fenerbahce Sport Club mit 29 Zählern, vor Bursa Büyüksehir Belediye SK mit 32 Punkten, gefolgt von den Spanierinnen von Playas de Castellon (50 Punkte), Dundrum South Dublin AC (Irland – 73 Punkte), Luch Flano (Russland – 73 Punkte), Sparta AM (Dänemark – 93 Punkte) und an siebter Stelle, dem ASV Sterzing Volksbank mit 133 Punkten. In der Wertung folgten weitere fünf Mannschaften, denn Nike Klaipeda aus Litauen wurde nicht gewertet, da nur drei Läuferinnen ins Ziel kamen. Zu Mittag fand in einem großen Festzelt ein Bankett statt, an dem sämtliche Akteure teilnahmen und wo an Ort und Stelle frisch zubereitete „Paella“ serviert wurde.

Unsere Läuferinnen in der Startbox

Alexandra Larch (38) und als zweite Anna Lena Hofer

Anna Frick (36), dahinter Vera Mair und Verena Stefani (40)

Die einzelnen Teams nahmen das Abendessen in den jeweiligen Hotels ein (die Sterzinger im „Hotel Tryp“) und am darauffolgenden Tag erfolgte der Rückflug unserer Mannschaft mit „Air Europa“ vom Flughafen „Adolfo Suarez“ in Madrid nach München („F. J. Strauss“), wo uns ein unerwünschter und teilweise dichter Schneefall erwartete und uns auf der Heimfahrt bis Wörgl begleitete.

In 45 Tagen, anlässlich der Mannschaftsitalienmeisterschaft 2015, wird es sich zeigen, ob das nächste Jahr eine „Wiederholung dieser Erfahrung“, diesmal am Ufer des Bosporus möglich sein wird. Die Protagonistinnen sind auf jedem Fall voll motiviert, aber es muss immer wieder hervorgehoben werden, dass unser Verein in einem mickrigen Einzugsgebiet operiert, welches bei unseren potentiellen Konkurrentinnen aus der lombardischen Metropole und den weiteren italienischen Städten nicht einmal einem Stadtviertel gleichkommt. Die erbrachte Leistung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden und ich erlaube mir abschließend auf den absoluten Stellenwert der Veranstaltung zu verweisen, wenn man bedenkt, dass bei den Seniorinnen die stärkste italienische Läuferin, Elena Romagnolo, ihre individuelle Platzierung gegenüber der Cross EM für Nationalmannschaften (Dezember 2014 in Bulgarien) sogar verschlechtert hat.

 

Das Teams des ASV Sterzing Volksbank in Guadalajara: von links Anna Frick, Vera Mair, Verena Stefani, Alexandra Larch und Anna Lena Hofer

 

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