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Das Finale der Italienmeisterschaft auf dem Großfeld in Algund: trotz guter Leistung verlor der UHC Sterzing-Gargazon gegen Viking Roma mit 6:11

Das Finale der Italienmeisterschaft auf dem Großfeld in Algund: trotz guter Leistung verlor der UHC Sterzing-Gargazon gegen Viking Roma mit 6:11

Das Finale der Italienmeisterschaft auf dem Großfeld in Algund: trotz guter Leistung verlor der UHC Sterzing-Gargazon gegen Viking Roma mit 6:11
05. Mai
20:48 2019

Heute wurde im „Thalguterhaus“  in Algund das Finale der 17. Italienmeisterschaft im Floorball, einer Sportart die auf der Apenninenhalbinsel noch in den Kinderschuhen steckt, ausgetragen. Gegenüber standen sich nach dem Grunddurchgang zwei ebenbürtige Gegner: der UHC Sterzing-Gargazon Liftex und Viking Roma. Schätzungsweise waren in etwa 250 Zuschauer anwesend: ein absoluter Rekord für heimische Verhältnisse. Zahlreiche Schlachtenbummler waren aus Rom mitgereist. Viking Roma konnte sich bereits zweimal mit dem Titel eines Staatsmeisters schmücken, während es für den UHC Sterzing-Gargazon die Prämiere gewesen wäre.

Das insgesamt korrekte Spiel (nur 5 Zeitstrafen), welches von den Unparteiischen De Conno und Callegari souverän geleitet wurde, begann nicht nach dem Wunsch der Gastgeber, denn nach 2’45“ stand es bereits 0:2 für die Gäste aus Rom. Nach 5’43“ verkürzte Kapitän Florian Astenwald im power play auf 1:2, doch keine drei Minuten später stellte Viking den zwei Tore Vorsprung wieder her. Erst in den letzten fünf Minuten des ersten Spielabschnittes erholten sich unser Team vom anfänglichen Schock. Mirco Accorsi erzielte den Anschlusstreffer und Benjamin Geyr den ersehnten Ausgleich, welcher nur eine Minute währte. Nachdem Kapitän Astenwald die Querlatte im Wege stand, hatten die Römer bei einem Freistoß aus kürzester Distanz hingegen das Glück auf ihrer Seite. Der Ball passierte dabei sämtliche Beine unserer Spieler und kollerte über die Torlinie.  Das 3:4 stellte auch den ersten Pausenstand dar. 

Im zweiten Spielabschnitt waren erst zwei Minuten verstrichen, da netzte Viking Roma nach einem krassen Verteidigungsfehler zum 3:5 ein; aber es sollte noch schlimmer kommen. Kurz darauf stellten die Römer in Unterzahl, mit einem blitzschneller Konter, das 3:6 sicher. Der römische Legionär Christoffer Persson war der entscheidende Akteur auf dem Spielfeld, „the man of the match“ mit 4 Treffern und einem Assist, denn er drückte dem Spielverlauf seinen Stempel auf. Die Moral des UHC Sterzing-Gargazon war noch nicht gebrochen. Es kam die Minute von Michal Matusewicz, zuerst erzielte er das 4:6 und verwandelte kurz darauf mit der Klasse eines Könners einen Penalty. Michal zeigte nicht nur spielerische, sondern vor allem menschliche Größe, indem er sich nach dem Match beim Vereinspräsidenten Felix Rampelotto für die Niederlage entschuldigte. Eine Entschuldigung war jedoch nicht angebracht, denn ein Großteil unserer Spieler hatte mehr als die geforderten 100% gegeben. Knappe vier Minuten später unterlief unserer Verteidigung ein krasser Abwehrfehler, den die „Hauptstädter“ prompt nutzten und wiederum einen zwei Tore Vorsprung herstellten. Das Sterzinger Kämpferherz regte sich neuerdings und wiederum war es Michal Matusewicz der sieben Sekunden vor dem letzten Seitenwechsel wiederum Hoffnung aufkeimen ließ und auf 6:7 stellte.   Dies war das letzte Aufbäumen unseres Teams. Nachdem gleich zu Beginn des letzten Drittels, es waren gerade 37″ Sekunden verstrichen, Viking Roma auf 6:8 gestellt hatte, war der Widerstand gebrochen. Die physische und mentale Müdigkeit machten sich  bei unseren Leistungsträgern bemerkbar und die Moral war auch angeschlagen. Es schlichen sich zusätzliche Fehler ein und Viking Rom konnte beinahe ungehindert mit blitzschnellen Kontern auf 6:10 erhöhen. In der letzten Spielminute agierte unser Team sogar mit sechs Feldspielern um Ergebniskosmetik zu betreiben, zudem saß ein Gegenspieler auf der Strafbank, aber es war Rom das mit 6:11 (empty net) den Endstand fixierte. Meines Erachtens fiel das Ergebnis etwas zu hoch aus; Rom war die bessere Mannschaft und konnte auf einen Ausnahmekönner (C. Persson) in seinen Reihen zählen. Der UHC Sterzing/Gargazon konnte sein Potential nie zur Gänze abrufen, kämpferisch war unsere Mannschaft besser, aber vor allem die Verteidigung zeigte teilweise eklatante und unerklärliche Schwächen.

Resümee: ein großes Kompliment an die gesamte Mannschaft des UHC Sterzing/Gargazon, die heute das Finale bestritten haben: Manuel Pichler (Goalie), Andreas Chronst, Kevin Maccani, Patrick Gasser, Hannes Demanega, Benjamin Geyr, Timothy Brigadoi, Thomas Gschliesser, Marco Concli, Mirco Accorsi, Florian Astenwald, Michal Matusewicz, Andrea Rotasperti (diese Akteure waren im Endspiel im Einsatz) sowie Thomas Keim. Tobias Keim, Leopold Paris, Jonas Mairhofer, und Gabriel di Stefano. Ein aufrichtiger Dank an Trainer Jürgen Gasser, der die Mannschaft hervorragend vorbereitet und eingestellt hat sowie an Hannes Astenwald. Ein Dank gebührt auch dem UF Gargazon für die ausgezeichnete Organisation dieses Endspiels.

Siegerehrung                    Das Spielende

 

 

 

 

 

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